Eine künstlerische Doppelbegabung zu sein, heißt in zwei (Bild-)Sprachen sprechen. Bilder malen mit Worten, Tönen, Gestik, Form und Farbe. Zu wandern zwischen zwei (Ausdrucks-)Welten. Wenn die Worte ausgehen, zur Farbe greifen oder umgekehrt. Sind Doppelbegabungen Gnade oder Fluch?

 

Willkommen zur Ausstellung Doppelbegabungen

 

Einladung Doppelbegabungen

Niels Unbehagen (Malerei und Musik)

ist ein begnadetet Pianist. Seinen ersten Klavierunterricht bekam er als Sechsjähriger von seiner Großmutter; er wuchs in einer musikalischen Familie auf. Er besuchte das Konservatorium. Bis heute spielt er z. B. in der Band "Umbrella Jazzmen".

Sein zweites Talent schien im im Leben ein festeres Standbein zu sein. Also studierte er Grafik in Essen und an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin und FU Berlin. Seit 1972 hatte er Lehraufträge und war Lehrkraft an der HfBK Berlin / UdK Berlin. Gezeigt werden von ihm Siebdrucke. 

 

Feridun Zaimoglu (Malerei und Literatur)

wurde 1964 im anatolischen Bolu geboren und verbrachte die ersten 2 Jahrzehnte seines Lebens in München, Berlin und Bonn, bevor er 1985 nach Kiel kam, um dort Kunst und Humanmedizin zu studieren. 

Er verfasst außer seinen preisgekrönten Büchern zudem noch Theaterstücke und Drehbücher, ist bildender Künstler und Kurator und beteiligt sich auch an politischen Debatten. Als freier Journalist schreibt er u. a. für Die Zeit, Die Welt und den Tagesspiegel Literaturkritiken und Essays.

Seit 2011 widmet er sich wieder intensiv der Malerei. Seitdem wurden seine Werke in Einzel- und Gruppenausstellungen in Hamburg, München, Mainz, Kiel, Preetz, Plön und Lütjenburg gezeigt. Seine Bilder, die parallel zu den literarischen Arbeiten entstehen, sind ebenso eigenwillig wie der Künstler selbst. Die Arbeiten werden in japanischer Acrylfarbe erschaffen und zeigen überwiegend Frauen in „symbolbehafteten Situationen“, die reine Phantasiegebilde sind. 

Für seine Literatur erhielt er viele Auszeichnungen, z. B. 2016 die Ehrenprofessur des Landes Schleswig-Holstein.

 

Christof Klemmt (Malerei und Poesie)

zeigt Darstellungen von Portraits, Landschaften und Farbräumen in Öl auf Leinwand und Aquarell auf Büttenpapier, in denen ein wesenhafter Ausdruck durch einen informellen Moment schemenhaft sichtbar wird. Klemmt erforscht die Möglichkeiten von Nicht-Formen und Formen. Die Farbe ist dabei Inspirationsquelle und Widerstand zugleich. Aus der Formung des Materials entsteht der Charakter des Bildes, mit ihm tritt die Bildmaterie in Erscheinung.

Seine zweite Leidenschaft ist die Poesie. Seine Gedichte bezeichnet er selbst als Trash-Prosa. Er performt und liest am 18.06.2017 ab 15.00 Uhr in der Galerie Stexwig "Ein Porträt - so alt wie die Ewigkeit" und zeigt dazu die Sonderschau "Contrefaits". Die Performance wird abgerundet mit pikanten und süßen Gaumenfreuden (Kostenbeitrag 10,-€).

 

Farah Willem (Malerei und Poesie)

lebt in Paris als Malerin und Lyrikerin. Aufgewachsen ist sie in Paris und Marrakesch als Tochter eines marrokkanischen Künstlers und einer französischen Mutter mit flämischen Wurzeln. 

In ihren Arbeiten spiegeln sich maghrebinische und abendländische Einflüsse wider, durchdringen 

sich gegenseitig und schaffen so außergewöhnliche und eigenwillige Werke. Die bevorzugten 

Farben Farah Willems sind Schwarz und Rot, Weiß und Blau. Ihre Zeichnungen und Gemälde 

entstehen in Mischtechniken auf Reispapier, für die sie Acryl, Öl- und Aquarellfarben sowie 

chinesische Tinten auf Lack - Basis verwendet.

"Kunst besteht schon als ein lebensnotwendiges Bedürfnis, bevor sie planbar ist. Und ich handle aus totaler Intuition heraus" sagt Farah in einem Interview. 

Dabei entstehen zuerst die Bilder, die dann durch Texte ergänzt werden.

 

Reinhard Musik (Malerei und Schauspiel)

arbeitete seit den 1960er Jahren als Schauspieler und Maler. 1964-1970 war er an den Kammerspielen und dem Schauspielhaus Düsseldorf engagiert. Gleichzeitig besuchte er die dortige Kunstakademie, arbeitete mit Nam June Paik und Karlheinz Stockhausen zusammen. Seine Arbeiten sind geprägt durch den Einfluss von Beuys aus seiner Düsseldorfer Zeit und am ehesten dem Informel zuzuordnen.

Am Freitag, dem 16.06.2017 kommt ab 18.00 Uhr der Schauspieler in den Vordergrund: gezeigt werden Ausschnitte aus dem Film "Der Vetter Basilio". 

 

Geniesen Sie die sensible Werke dieser besonderen Künstler/in

und freuen Sie sich mit uns auf die Ausstellung

 

Ihr Galerie Team

 

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