Impressionen von der Lesung mit Heli Ihlefeld und Hans-Ruprecht Leiß
Fotos: Sonja Leiß
Heli Ihlefeld liest aus dem Buch "Blumen fallen von den Dächern"
im Rahmen der Ausstellung "Küchen?Kunst!", Stillleben von Ortaire de Coupigny (Objekte), Gudrun Adrion (Assemblagen), Hans-Ruprecht Leiß (Zeichnungen, Grafik) und Monika-Maria Dotzer (Aquarelle)
am Samstag, den 23.09.2017, Einlass 17.30 Uhr, kuzlinarischen Empfang 18.00 Uhr, Lesung 19.00 Uhr
Ein Buch mit Gedichten von Heli Ihlefeld und Zeichnungen von Hans Ruprecht Leiß
Zu dem Buch erscheinen zwei Vorzugsausgaben, "Fisch" und "Paar", Vorzugspreis zusammen mit dem Buch 90,-€, Blattgröße 22cnx15cm (das Buch ist auch einzeln erhältlich)
Heli Ihlefeld liest aus ihrem Buch |
Hans-Ruprecht Leiß stellt seine Werke vor |
Heli Ihlefeld - eine mutige Frau
war politische Journalistin in den Gründerjahren der Bundesrepublik. In ihrer Bonner Zeit interviewte sie Politgrößen wie Konrad Adenauer, Ludwig Erhard, Carlo Schmid, Gustav Heinemann, Walter Scheel, Willy Brandt und Helmut Schmidt. Sie begleitete sie auf Auslandsreisen und Wahlkampftourneen und besuchte die Spitzenpolitiker im Urlaub. Mit ihren intimen Porträts für die Münchner Abendzeitung, Constanze und den stern gelang es ihr, das Menschlich-Allzumenschliche hinter den Bonner Kulissen zu vermitteln. In der Wählerinitiative von Günter Grass warb sie für einen Bundeskanzler Willy Brandt – mit dem sie mehr als nur eine Freundschaft verband. Das Geheimnis um ihre Beziehung wurde erst 2004 gelüftet, in Ihrem Buch „Auf Augenhöhe“ nimmt Heli Ihlefeld selbst erstmals Stellung.
Da für Heli Ihlefeld die Gleichberechtigung ein wichtiges politisches Thema geworden war, wechselte sie im Jahr 1974 die Fronten und wurde Pressesprecherin der damaligen Bundestagspräsidentin Annemarie Renger, der ersten Frau, die ein so hohes Amt im Staate bekleidete. Von nun an machte sie Frauenpolitik und die Überwindung des männlichen Systems zu ihrem Thema.
Aufgrund der erfolgreichen Arbeit als persönliche Pressereferentin von Annemarie Renger bot ihr der damalige SPD-Postminister Kurt Gscheidle an, die gesamte Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen Bundespost zu leiten. Nach der Teilung der Post in drei Unternehmen übernahm sie auf eigenen Wunsch die Gleichstellungsarbeit für den Konzern Deutsche Telekom. Ihr Ziel war es, eine „Unternehmenskultur auf Augenhöhe“ zu etablieren. Für ihre erfolgreiche Arbeit als Gleichstellungsbeauftragte erhielt sie ein Jahr nach ihrer Pensionierung das Bundesverdienstkreuz.
Heli Ihlefeld war immer eine leidenschaftliche Kämpferin für ihre Vision einer Unternehmenskultur, die auf gegenseitigem Respekt und tatsächlicher Chancengleichheit beruht.
Datum:
Samstag, 30. September 2017